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Was ich davon halte, dass “der Hund da durch muss”, habe ich ja letzte Woche erläutert … und die Sache mit dem Vertrauen und Leadership.

Dass die Distanz dabei eine wichtige Rolle spielt, habe ich auch schon öfter erwähnt … weil der Hund, den man eben so gar nicht leiden kann, überhaupt kein Thema ist, solange er 10 km entfernt spazieren geht.

Was eben jetzt für uns Hunde-Anleiterinnen und -Anleiter (weil Hundeführer einfach nur schrecklich klingt 😉 ) das wichtigste Learning überhaupt ist:

Wo ist denn eigentlich die Wohlfühldistanz meines Hundes?

Das ist gar nicht so einfach herauszufinden, weil unsere Hunde eben eine Persönlichkeit haben und das daher nicht nur für jeden anders ist, sondern auch noch das Umfeld und die Situation großen Einfluss darauf haben. Und zwar sowohl bei der Begegnung mit anderen Hunden als auch bei “Gruselgestalten”, bei Geräuschen, die Angst machen, bei Kuschelattacken durch uns Menschen und so weiter und so fort …

Es gibt viele Hunde, die sich draußen gar nicht so sehr freuen, wenn wir sie “knutschen” (und ja, auch das kennen wir von uns selbst: das Abschiedsbussi von der Mama vor der Schule war in einem gewissen Alter doch einfach nur peinlich 😅).

Es gibt Hunde, die sich an die frontale Annäherung von Artgenossen gewöhnt haben und gut damit umgehen können.

Es gibt Hunde die sich an der Leine genauso gechillt verhalten können, wie sie’s auch ohne Leine täten.

Und dann gibt es halt auch die anderen … die, die Leine als wirkliche Einschränkung sehen, die eine frontale Annäherung als zumindest richtig unhöflich oder sogar als stillen Angriff verstehen, die ihre Angstgeräusche gar nicht mehr so schlimm finden, wenn sie in einer Gruppe unterwegs sind. Diese Liste wäre endlos, weil einfach jedes Individuum eine Situation mit allen seinen Vorlieben / Abneigungen und Erfahrungen jedes Mal neu bewertet und die entsprechenden weiteren Handlungen davon ableitet.

Genau das macht es für mich persönlich so spannend: es gibt kein Handbuch, keine Bedienungsanleitung, wie etwas für dich und deinen Hund am besten funktioniert!

Es gibt Beobachtungen, Lernen, Verstehen, Fühlen und damit dann entsprechendes Anleiten.

Genau darauf werden wir uns auch in unseren Italien-Trainingstagen konzentrieren: auf die Interaktion in der Gruppe und wie genau DEIN Hund wann und wie mit anderen und sich selbst umgeht.

Kategorien: Blog

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