Heute habe ich ein kleines Wissens-Update für euch – Hund = Wolf im Schafspelz?
Ja eh … der Wolf ist der Vorfahre unserer Hunde – das war’s dann aber auch schon. Alle direkten Vergleiche hinken gewaltig und das ist gut so. Niemand, wirklich gar niemand möchte einen Wolf zu Hause sitzen haben, obwohl sie wirklich faszinierende Tiere sind.
Eigentlich ist es logisch: unsere Vorfahren sind Affen – da hat sich ja doch auch in der Evolution einiges getan. Und es hat einen guten Grund, warum unsere “Sofa-Wölfe” wissenschaftlich Canis lupus familiaris heißen und beim Wolf eben dieses familiaris fehlt. Der Haushund hat sich vor min. 15.000 Jahren entwickelt – als Jagdpartner oder auch Mistentsorger und Schädlingsbekämpfer.
Und doch hält sich das Gerücht manchmal noch recht hartnäckig, weil man auch auf wissenschaftliche Studien verweisen kann. Dazu muss man wissen, dass Wolfsforschung früher an Tieren in Gehegehaltung durchgeführt wurde und sich die leider stark von komplett freilebenden Individuen unterscheiden.
Ganz wichtige Punkte, die sich aus dem langen gemeinsamen Leben mit uns Menschen ergeben haben (und uns wirklich in die Hand spielen) sind zB dass Hunde viel toleranter bei Begegnungen mit fremden Hunden im eigenen Revier sind (da gibt es zwar ein Imponieren, das aber nur selten schwerwiegende Verletzungen nach sich zieht). Auch den Augenkontakt halten Hunde öfter / länger als Wölfe und wir dürfen uns über ihre hohe Fehlertoleranz freuen (also keine Sorge – die Beziehung zu deinem Hund ist nicht in Gefahr, wenn dich mal kurzfristig daneben benimmst oder unfair bist). Und auch, wenn das Futtermittel-Hersteller gerne anders bewerben: Hunde können wirklich Kohlenhydrate verdauen (je nach Rasse unterschiedlich gut).
Ach ja – noch etwas, was unsere Hunde viel besser können, als Wölfe: sie “sprechen” (bellen) öfter, lieber und in mehr Varianten … ob das wohl etwas mit uns und unserer Art der Kommunikation zu tun hat?
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