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Alle Hundebesitzer kennen das: es gibt DAS eine Thema, bei dem man einfach (zumindest gefühlt) nicht weiterkommt, bei dem sich gar nichts tut, an dem man jetzt eh schon seit Ewigkeiten arbeitet und es funktioniert noch immer nicht.

Wiederholung um Wiederholung … und der Hund macht’s wieder nicht richtig!

Bei meinen ist es das Ziehen an der Leine. Und manchmal nervt es wirklich! Ganz schlimm ist es natürlich, wenn dann ein anderer Mensch mit seinem Hund an super-lockerer Leine daher kommt. Neid – Frust – Ärger … dann üben wir wieder ganz brav … 10 Minuten. Und halten es wieder nicht lang genug durch.

Beim nächsten Spaziergang ist es mir aber schon wieder viel zu mühsam, zum tausendsten Mal umzudrehen oder stehenzubleiben.

Also war ich dann mal ehrlich zu mir selbst (eine gaaaaanz schwierige Übung): was will ich denn eigentlich wirklich? Warum habe ich die Hunde ausgesucht, die ich da jetzt habe?

Und damit war dann schon vieles klar: ich bin nicht der Typ, der vom Hund angehimmelt werden möchte (auch wenn das in manchen Situationen praktisch wäre). Ich habe Hunde mit jagdlichem Hintergrund, die – bitteschön – beim Trailen auch selbstständig Entscheidungen treffen sollen, die vorangehen und sich nicht allzu viel um mich kümmern sollen. Dann kann ich wohl schlecht erwarten, dass genau diese Eigenschaften, die ich so an ihnen mag, situationsbedingt plötzlich nicht mehr da sind!

Mit Anthony ist mittlerweile ein entspanntes – auch langsames – Gehen möglich, weil wir über die Jahre zu einem guten Team geworden sind und er netter Weise Rücksicht auf mich nimmt. Aber das kam halt mit der Zeit, einfach so.

Ambiano kann das auch … kurz, sehr kurz und bitte nicht, wenn wir im Wald unterwegs sind. Ich bin aber nun mal gerne in der Natur unterwegs.

Bei einem unserer Waldspaziergänge ist es mir dann endlich eingefallen: ich muss dem Hund die Chance geben, sich annähernd so zu bewegen, wie er das auch ohne Leine tun würde. Das ist bei Ambiano zwar schnell, aber mit Zuggeschirr und Laufgurt funktioniert die Sache einfach gut. Dass ich jemals in einem solchen Tempo bergauf laufen würde, hätte ich mir nie träumen lassen. Wir haben mit dieser kreativen Idee gleich mehrere Themen gelöst: wir können gemeinsam stressfrei im Wald unterwegs sein; es gibt eine klare Abgrenzung zum „Ziehen ist nicht ok“ (über das Zuggeschirr); der Hund schneller müde, weil er mich mitzieht; Ambiano hat von sich aus eine Position gefunden, wenn er nicht mehr ziehen möchte (an mein rechtes Bein „gekuschelt“ ähnlich einer perfekten Fuß-Position).

In der Art kann man natürlich auch an allen anderen Themen arbeiten: Analyse vom unerwünschten Verhalten, Beobachten von natürlichem Verhalten und daraus eine neue Version erschaffen, die für Mensch und Hund viel Positives mitbringt.

UND … Hundetraining darf Spaß machen – dann stimmt auch die Motivation!



Kategorien: Blog

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