Wenn dein Hund dich gerade vor eine Herausforderung stellt, kommt hier die schlechte Nachricht zum Tag: es gibt leider keine einfache Universal-Lösung und kein “Koch-Rezept”!
“Wenn – dann”-Formeln sind eine super Sache, aber mal ehrlich: würdest du dich und dein Verhalten auf “wenn – dann” reduzieren lassen?
Ich bewundere Verhaltensforschende für ihre Geduld, denn so ein Ethogramm (die detaillierte Bestandsaufnahme von Verhaltensweisen) braucht nicht nur genaue Beobachtung, sondern auch Zeit. Da wird dann entsprechend einer These aufgenommen, wie oft ein Tier (A) eine entsprechende Verhaltensweise zeigt … und das im Beisein von Tier (B) oder Tier (B) und (C) oder in Abwesenheit von … und so weiter.
Und JA, das ist es, was es ausmacht!
Wir (genauso wie unsere Hunde) passen unser Verhalten an die aktuelle Situation an … und das ist gut so. Auch kleine Kinder haben das wunderbar drauf (bei der Omi sind ganz andere Sachen erlaubt als zu Hause). Das ist auch der Grund, warum ich überzeugt davon bin, dass es für Hund grundsätzlich kein Problem ist, wenn der Spaziergang mit Frauli anders abläuft als mit Herrli. Natürlich kommt es auch da ganz auf den Hund an: manchen kriegen die Unterscheidung besser hin als andere und dann kommt es noch darauf an, wie lange man sich schon kennt, wie gut man sein Gegenüber einschätzen kann und welche zusätzlichen Einflüsse noch dazukommen.
Du siehst: Verhalten ist komplex!
Jetzt zur guten Nachricht: Hunde verstehen sehr gut, was wir meinen, wenn wir authentisch sind – also wenn wir das genau das sagen, was wir fühlen.
Das gilt für Grenzen, die wir setzen genauso wie für Freude – und genau da dürfen wir viel mehr aus uns rausgehen, im Moment leben und auf die Kleinigkeiten schauen!
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