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Was ist das?

Der Geruchsartikel (auch Referenzgeruch genannt) ist ein Medium, das dem Suchhund präsentiert wird und den Geruch der Person oder des Tieres trägt, nach dem gesucht wird. Zu Beginn verwenden wir getragene Kleidungsstücke oder Taschentücher in unterschiedlichen Größen, damit der Hund eine gute Portion des Duftes mitbekommt und sich nicht schon am Start zu viel konzentrieren muss …. er hat ja schon genug damit zu tun herauszufinden, was wir gerne von ihm hätten.

Im Laufe des Trainings variieren und spielen wir mit unterschiedlichsten Geruchsartikeln: Autoschlüssel, Zweige, Laternenmasten, Kaugummi usw. Je abwechslungsreicher – desto spannender … und desto flexibler wird der Hund. Die Art der Präsentation ist hier nun wieder eine Herausforderung für den Hundeführer: ein Plastiksackerl mit dem Geruchsartikel in der einen Hand, die Leine in der anderen, Umschnallen, anriechen lassen, … Auch hier gilt: Ãœbung macht den Meister und nicht aus der Ruhe bringen lassen. Unsere Hunde sind sehr gut im Verzeihen, wenn wir Menschen mal wieder unsere Aufgaben nicht so perfekt ausführen.

Gute und schlechte

Ein guter Geruchsartikel zeichnet sich dadurch aus, dass er möglichst nur den Geruch der gesuchten Person trägt und somit eindeutig ist, welcher Spur wir folgen. Gerade zu Beginn des Trainings muss der Hund sich ja auf genügend andere Dinge konzentrieren, die im Laufe der Zeit automatisiert werden. Schlecht bedeutet in diesem Fall: nicht eindeutig. Zum Beispiel haftet der Geruch von mehreren Versteckpersonen auf dem Träger und es führen unterschiedliche Spuren vom Start weg. So können wir natürlich nicht beurteilen, was der Hund gerochen hat und wen er nun sucht.

Harte und weiche

Je härter das Material, desto schneller haften Geruchspartikel auf dem Trägermaterial – je weicher, desto länger dauert die Aufnahme, allerdings hält sich der Geruch dafür besser und wird gleichmäßiger abgegeben. Wir beginnen daher mit weichen Materialien (Socken, Westen,…) und steigern dann (Holz, Kunststoff, Metall). Der Kreativität sind hierbei wenige Grenzen gesetzt, denn auch flüssige oder gasförmige Referenzgerüche geben dem Hund die richtige Information.

Ausschlussverfahren

Das Ausschließen wird nicht gesondert trainiert, es ‘passiert’ mehr oder weniger nebenbei: der Hund ignoriert die Gerüche von Personen, die am Start anwesend sind, dh er sortiert aus und sucht, wessen Geruch übrig bleibt.

Für den Notfall

Für den Fall, dass dein Hund irgendwann gesucht werden muss (wir hoffen natürlich, dass so etwas nicht passiert, dennoch ist keiner vor einem Unfall gefeit), empfiehlt es sich, einen Geruchsartikel deines Hundes anzufertigen und zu Hause in einem luftdichten Gefäß (am Besten an einem kühlen, dunklen Ort) aufzubewahren. Damit machst du einem Pettrailer das Leben sehr viel einfacher, da dieser Geruch dann kopiert werden kann und möglichst wenig Fremdgerüche aufweist.

Wie es genau funktioniert, siehst du in diesem Video:

Prophylaktische Geruchssicherung