Warum rede ich eigentlich immer von “Bauchgefühl” und hab jede Menge Beispiel-Geschichten auf Lager?
Ganz einfach: es gibt leider nicht das eine ultimative Rezept, wie du mit deinem Hund ans Ziel kommst.
Es gibt auch nicht DAS eine Ziel, das für alle gültig ist.
Jede und jeder von uns braucht im Alltag andere Skills und genau das gilt auch für die Hunde … weil jeder Alltag anders ausschaut!
Wohnst du mitten in der Stadt oder eher ländlich?
Bist du viel mit dem Hund im Auto unterwegs oder geht ihr immer zu Fuß?
Arbeitest du im Home Office oder im Büro und kann dein Hund dann mitkommen oder muss er zu Hause bleiben?
Hast du sehr flexible Arbeitszeiten oder einen super-geregelten Tagesablauf?
Und dann ist da noch der Charakter … nämlich der von Mensch und Hund! Wir kennen das alle von uns selbst (manche merken sich neue Dinge besser, wenn sie sie hören, die anderen, wenn die etwas sehen oder angreifen können) und trotzdem meinen wir sehr oft, dass das selbe Training für alle Hunde funktioniert. Das ist natürlich nicht so und das hat auch mich beim ersten Hund sehr frustriert: da sollen nämlich dann Mensch und Hund etwas langfristig durchhalten, was sich einfach nicht richtig anfühlt … und das funktioniert so nicht. Wenn wir eine neue Routine oder Gewohnheit einführen wollen, muss das Bauchgefühl passen, es muss stimmig sein und wir brauchen immer wieder (zumindest kleine) Bestätigungen, dass wir in die gewünschte Richtung unterwegs sind. Alles andere können wir nur kurzfristig durchhalten … und das macht ja so auch überhaupt keinen Sinn: warum sollte ich freiwillig etwas tun, wobei ich mich schlecht fühle? So, da sind wir schon wieder beim Bauchgefühl, das sich so schwierig erklären lässt, weil es die Summe von unzähligen Eindrücken, Schwingungen usw. ist.
Verhalten ist situationsabhängig!
Das ist auch der Grund, warum ich Menschen gerne dabei unterstütze, zur kompetenten Leitfigur für ihren Hund zu werden, aber wirklich gar nichts mit Sitz-Fuß-Platz anfangen kann.
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