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Da hab ich doch ein super-süßes Video mit einem Kind auf Facebook gesehen, das sich so auch auf Hunde anwenden lässt.

Kind legt sich also komplett in eine Gatschlacke – Bemerkung als Text:
“Kinder sind waschbar – spar dir das Nein für die wirklich wichtigen Dinge!”

Was für ein cooles Statement!

Dazu einige Beobachtungen der letzten Zeit:

  • Direkt nach dem Aussteigen aus dem Auto – Hund will den Baum beschnüffeln: NEIN
  • Hund bleibt kurz stehen und schaut, weil auf der anderen Seite Menschen laut reden: NEIN
  • Hund bleibt stehen und checkt während dem Schnüffeln einen entgegenkommenden Hund: NEIN
  • Hund möchte sich während dem Warten hinlegen (Leine ist dafür zu kurz): NEIN
  • Welpe möchte sich zum “Lefzenschlecken” auf meinen Knien anhalten (ich in der Hocke): NEIN
  • Schnüffelnder Hund bleibt plötzlich stehen und schaut, weil er im Wald etwas gehört hat: NEIN

Stellt euch das mal kurz für euch selbst vor: ihr lest ein super-spannendes Buch und hört oder seht im Augenwinkel irgendetwas, das kurzfristig eure Aufmerksamkeit erregt … und eure Mama hält euch in diesem Moment die Ohren oder Augen zu, verstellt euch den Weg, dreht euch in die entgegengesetzte Richtung, sodass ihr keine Chance habt festzustellen, was genau dieses Geräusch gemacht oder den kurzen Schatten verursacht hat.

Wie fühlt es sich an?

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Ganz genau: es ist fürchterlich, es macht grantig, es hinterlässt ein Gefühl der Ohnmacht, vielleicht sogar Angst, auf jeden Fall Ungewissheit … es ist auf jeden Fall nicht abgeschlossen und fertig!

Das NEIN ist uns sehr geläufig und wir verwenden es total gerne – zumindest unseren Hunden gegenüber (nicht ganz so gerne bei fremden Menschen, vor denen wir unsere Hunde oder uns selbst vielleicht beschützen müssten).

Und es hat einige große Nachteile, wenn wir es so oft benutzen:

  1. nutzt es sich natürlich ab – je öfter wir NEIN sagen, es aber in Wirklichkeit eh nicht durchsetzen wollen oder können, desto schwächer wird es.
  2. sagt es sehr wenig aus: ich soll das, was ich gerade tue, nicht mehr tun … okayyyy, und dann? Wir fokussieren uns mit dem NEIN genau auf das, was wir NICHT wollen – und unsere Hunde sind in ihrer Reaktion sehr schnell. Also muss ich sofort nach dem NEIN auch gleich das sagen / tun / zeigen, was wir stattdessen bitte tun.
  3. ist es ganz oft einfach nur ein NEIN, das unsere eigenen Bequemlichkeit bedient: nicht in die Gatschlacke, nicht mehr ins Wasser, nicht durch die hohe Wiese – damit der Hund sauber bleibt.

Zugegeben: manchmal ist es wichtig und richtig und manchmal geht es auch einfach gar nicht anders.

Aber vielleicht heben wir uns das nächste NEIN für genau die eine Situation auf und lassen den Hund sonst mal ein bisschen mehr sein Ding machen … ohne Rücksicht auf ein sauberes Auto 😉

Kategorien: Blog

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